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Was machst du eigentlich den ganzen Tag? #wmdedgt 06/2019

Vielleicht denkt ihr manchmal „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ oder auch #wmdedgt? Andere dokumentieren das an einem 5. des Monats ebenfalls.

tl;dr: Heute war Mittwoch, der Mann war seit gestern (und bis heute Abend) in der großen Stadt arbeiten. Heute lest ihr viel „unter einen Hut gestopfe“ und „Keine Panik!“ und „Arbeiten mit Kindern“.

6:00. Wecker. Kind2 musste 6:10 geweckt werden. Nachdem ich das erfolgreich erledigt hatte, duschte ich. Kind4 erwachte. Kind2 erklärte ihm, dass ich nicht sofort bei ihm erscheinen werde. Als ich fertig geduscht hatte, hatte sich Kind4 beruhigt und stapfte mit 5 Schnullern bewaffnet in den Giraffensaal. Kuschelrunde mit mir. Erst als er sah, dass sich Kind2 eine große Portion Stracciatelle-Joghurt nahm, setzte er sich daneben und bestellte ebensolche. Ich nutzte die Gunst und bestückte die Vesperdosen von Kind1,3,4 und mir. Kind2 bekam nur eine Trinkflasche und Mittagessen-Geld. Ich ging bei Kind3 vorbei und öffnete alle Fenster. 7:00 ging Kind2 zum Schulbus. 7:25 waren Kind1 geweckt, Geschirrspüler war aus und wieder eingeräumt, Kind3&4 angezogen und abgefrühstückt und wir abfahrbereit. Helm von Kind3 vergessen, nochmal hoch gelaufen, unterwegs Kind4 auf der Treppe eingesammelt, der unentwegt „trage!“ rief. Wäsche in der Waschmaschine versteckt.

7:45 Knapp, aber immerhin: pünktlich im Unterricht. Ethik 7, es ging um Hate Speech. Ich probierte einen Teil des Klicksafe-Moduls aus. Anschließend Freistunde. Weil ich morgen meine Plastikpiraten-Aktion habe, organisierte ich ein Weitsprung-Lineal und anderen Kleinkram. Pausenaufsicht. Doppelstunde Ethik10: Hobbes. Ethik6: letzte Absprachen für die Plastikpiraten. Außerdem klebten sie die Fotos, der Plastikmüll auf dem Schulgelände dokumentiert auf. Vom Fenster aus konnte ich die Kindergartengruppe von Kind3&4 sehen, wie sie üdüllüsch auf dem Schulhof unter Bäumen saßen und Kind4 mit Topf und Schneebesen Musik machte. Normalerweise hole ich nach dem Unterricht Kind4 ab und fahre nach Hause. Heute war aber noch Notenkonvent für die Abiturienten. Kind4 aß (so wie Kind 3 auch) im Kindergarten mit. Nach dem Konvent nutzte ich die Gelegenheit, dass gerade so viele Kollegen da waren und konnte noch ein paar Absprachen erledigen.

13:45 ging ich zum Kindergarten. Wider erwartend schlief Kind4 nicht. Ich packte also Kind4 wach in den Kindersitz vom Fahrrad, Kind3 fuhr Laufrad. Wir fuhren nach Hause. Angekommen, trafen wir auf Kind2, der auch gerade von der Schule & vom Schlagzeugunterricht kam. Ich brachte Kind4 – immer noch wach, aber schon leicht im Traumland nach oben, legte ihn ins Bett und mich kurz daneben. Kind3 durfte während dessen Sachgeschichten über den Bau von ICE-Zügen schauen. Kind2 schaute mit… Als Kind4 schlief, versuchte ich Kind2 zu überzeugen, dass Hausaufgaben angebracht wären, außerdem aß ich von den Resten, die Kind1 und eine Freundin übrig gelassen hatten, schaute die Post und die Tageszeitung durch. 15:15 versuchte ich Kind4 zu wecken, leider erfolglos. Weil von den letzten Tagen immer noch Kaffee übrig war, hatte ich ihn in einer Flasche im Kühlschrank gesammelt und teilweise Eiswürfel davon gemacht. Ich machte mir einen Eiskaffee. Kind1 und 3 nahmen sich ebenfalls ein Eis. Kind1 ging zum Klavierunterricht. 15:20 hatte ich endlich Erfolg damit, Kind4 zu wecken und Kind2 zu seinen Hausaufgaben zu schicken. Kind4 bekam auch ein Eis. Anschließend spielten Kind 3&4, ich räumte den Geschirrspüler aus und wieder ein, beantwortete ein paar Mails, leitete einige andere weiter (ZUM und Schule).

16:15 musste Kind2 zum Fußballspiel. Die Hausaufgaben waren eher so semi-fertig… Und: Sie ahnten es, Kind2 hatte noch kein Eis, nahm sich aber eins auf den Weg mit. Kind1 kam vom Musikunterricht zurück. Wenig später fuhr ich mit Kind3&4 zum Wocheneinkauf. Normalerweise mache ich diesen am Donnerstag vormittag ohne Kinder, aber: morgen bin ich ja auch ein Plastikpirat. Wäsche aufgehängt und los gings. Einkaufen mit Kind3&4 ist aufregender als alleine … beide bekamen einen kleinen Einkaufswagen. Bereits zum Start kauften wir Brötchen ein. Beide bettelten nach dem Keks, den sie dort immer bekommen. Ich vergaß die Brötchentüte auf dem Tresen. Während ich beim Einkaufen versuchte, meine Liste abzuarbeiten, Kind4 ermahnte langsam und nicht überall anzufahren, regelmäßig Sätze wie „ich bin beim Käse“ oder „Jetzt bitte zum Flaschenautomaten“ in den Laden rief, grüßte ich bekannte Menschen und suchte Kind4, der sich verlaufen hatte. Zwischendrin kam die nette Bäckersfrau und brachte mir meine Einkäufe. Zur Kasse kamen wir genau, als eine weitere eröffnet wurde: jene, mit großem Fenster zum Parkplatz – Volltreffer! Kind4 schaute raus, Kind3 brachte die kleinen Einkaufswagen fort. Beide bekamen eine Brezel aus der Bäcker-Tüte in die Hand gedrückt. Anschließend gingen sie gemeinsam zum Elefanten vor der Tür, auf dem man auch ohne Geld einzuwerfen reiten kann. Ich bezahlte und verräumte die Einkäufe im Auto. Als ich den Wagen zurück brachte, kamen Kind3&4 gerade heraus spaziert und liefen mit mir zurück zum Auto – ganz ohne dass ich was sagen musste. Versteckte Kamera? Als wir dort ankamen, fuhr ein Motorrad auf dem Parkplatz ein, anschließend ein Cabrio. Kind3&4 staunten mit offenem Mund, die Brezel fest in den Händen haltend. Als das Fahrzeug-Kino vorbei war, konnten wir einsteigen und nach Hause fahren. Die beiden blieben im Auto (alle Fenster offen!) und spielten Fahrer. Ich trug die Einkäufe nach oben, Kind1 verräumte einen Teil. Ich setzte mich auf die Rückbank zu Kind3&4 ins Auto. Wir blieben fast 45 Min dort drin … Dann kam der Nachbar, der allerlei Werkzeug-Kram im Auto hat. Das ist natürlich spannender. Als die zwei auch dort zugeschaut (und teilweise geholfen) hatten, bis er sein Auto ausgeräumt hat, gingen wir nach oben. Im Treppenhaus sah ich, dass sie offensichtlich das Parklicht angeschaltet hatten. Ich ging nochmal runter und wieder hoch.

19 Uhr. Der Mann schrieb, dass sein Zug ausfällt und er 45 Minuten später heim käme. Gut, dass Kind3&4 schon gegessen hatten, das ist sonst immer ein Krampf. So spielten Kind3&4, ich aß, Kind1 wollte später essen, Kind2 aß -wie ich aus der Whatsapp-Fußballgruppe erfuhr- mit dem Trainer Döner nach dem (verlorenen) Spiel. Ich wollte die zwei kleineren Kinder eigentlich nur kurz abduschen – das wuchs dann doch zu einer kleinen Baderei aus. Während dessen kam der Mann heim. Meine Tante rief zurück und ich gratulierte zum Geburtstag. Wir plauderten kurz. Kind2 kam heim. Kind2-4 erzählten gleichzeitig vom Tag, Drehmomentschlüsseln (braucht man beim ICE-Bau, Sie wussten das natürlich), etc. Erst kurz vor 21 Uhr waren Kind3&4 dann bereit fürs Bett und Kind2 machte schnell schnell die Hausaufgaben fertig. Ich schlief bei Kind4 kurz mit ein und bin jetzt hellwach. Na bravo.

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